Checkliste für den Blutdruckmessgeräte-Kauf

CHECKLISTE FÜR DEN OPTIMALEN BLUTDRUCKMESSGERÄTE-KAUF

Auf dem Markt für Blutdruckmessgeräte tummeln sich viele Anbieter mit zahlreichen Modellen. Da fällt die Auswahl nicht leicht, zumal die Unterschiede zwischen den Geräten oft nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Auf was Sie beim Kauf eines Blutdruckmessgeräts achten sollten, verdeutlichen Ihnen die nachfolgenden Kriterien.


Kriterium 1: Klinische Validierung

Grundsätzlich müssen Blutdruckmessgeräte mindestens eine klinische Basisvalidierung vorweisen können, um auf dem europäischen Markt verkauft werden zu dürfen. Bei einer Validierung wird auf Basis einer bestimmten Testgruppe von Personen, die bestimmte Merkmale aufweisen müssen (Blutdruck-Einstufung, Alter, Geschlecht, Vorerkrankungen etc.), die Messgenauigkeit des Geräts, der Manschette oder/und besonderer Zusatzfunktionen überprüft. 

Dabei können sich jedoch Gruppenzusammensetzung und Testdurchführung und damit die Qualitäten der Prüfprotokolle unterscheiden. So basieren (gerade ältere) Validierungen nur auf kleineren Testgruppen, andere auf einer deutlich größeren und dadurch statistisch aussagekräftigeren Gruppengrößen. Oder es werden unter Umständen Personen mit extrem hohen oder niedrigen Blutdruckwerten vernachlässigt, sodass nicht sichergestellt ist, dass diese Geräte bei diesen Personen auch wirklich korrekt messen. 

Um sicherzugehen, dass Sie ein gutes Gerät kaufen, achten Sie darauf, dass es mindestens eine der nachfolgenden Validierungen international anerkannter Institutionen aufweist:

  • DHL® (Deutsche Hochdruckliga e. V.)
  • BIHS (British & Irish Hypertension Society)
  • AAMI (Association for the Advancement of Medical Instrumentation)
  • AAMI/ESH1/ISO 81060-2:2018 oder jünger (Validierungsprotokolle der verschiedenen internationalen Fachgremien wurden 2018 in einen gemeinsamen Prüfstandard überführt, um Qualitätsunterschiede zu vereinheitlichen. Das ISO-Protokoll wird ständig aktualisiert.)

Bei den Blutdruckmessgeräten von aponorm® sind Sie ganz auf der sicheren Seite: Jedes aponorm® Gerät wurde nach mindestens zwei Prüfprotokollen der genannten Fachgremien klinisch validiert.


aponorm® Blutdruckmessgeräte – Validierungen im Überblick

Kriterium 2: Eignung für bestimmte Risikogruppen

Neben den grundlegenden klinischen Validierungen gibt es für z.B. Personen mit Vorerkrankungen wie Diabetes und Niereninsuffizienz oder Schwangere gesonderte Spezialvalidierungen. Bei diesen Personen können krankheits- bzw. schwangerschaftsbedingte Veränderungen der
Gewebe- und Arterienstrukturen dazu führen, dass ein Blutdruckmessgerät abweichende Messwerte anzeigt. Diese Blutdruckmessgeräte tendieren dann dazu, den Blutdruck nach oben oder unten abzufälschen. Im Falle eines gefährlichen Bluthochdrucks, der nicht korrekt angezeigt wird, mitunter fatal. Wenn Sie also eine Vorerkrankung haben oder schwanger sind, achten Sie explizit darauf, ob das Gerät für diese Personengruppen
geeignet ist. Aber auch ohne diagnostizierte Vorerkrankung können bereits Veränderungen an Ihren Arterien vorliegen. 

Dies gilt insbesondere für: 






Auch hier machen Sie mit einem aponorm® Blutdruckmessgerät nichts falsch. Denn alle aponorm® Oberarmmodelle sind für Risikogruppen geeignet, so etwa auch für:


Kriterium 3: Oberarm- und Handgelenkmessgerät?

Bei Blutdruckmessgeräten unterscheidet man zwischen Oberarm- und Handgelenkmessgeräten. Letztere eignen sich z. B. als praktisches mobiles Zweitgerät auf Reisen, da Sie leichter und kleiner als Oberarmgeräte sind. Aber: Veränderungen der Gefäßstrukturen z. B. durch Arteriosklerose oder sehr tief liegende Arterien können bei der Messung am Handgelenk schneller zu Messabweichungen führen als am Oberarm. Denn hier sind die Arterien „graziler“ als am dickeren Oberarm, sodass der Sensor bei digitalen Blutdruckmessgeräten schneller irritiert werden kann und Messwerte unter Umständen nicht korrekt ermittelt.

Daher ist die Empfehlung: Wenn Sie ein älteres Lebensalter haben und/oder unter einer chronischen Vorerkrankung leiden, führen Sie am besten einmal (ggf. mit Fachpersonal aus Arztpraxis oder Apotheke) eine Vergleichsmessung zwischen Handgelenk und Oberarm durch. Ist die Differenz zwischen Oberarm- und Handgelenkmessung bei wiederholter Messung sehr deutlich ausgeprägt (10 mmHg oder mehr), sollten Sie sicherheitshalber ein Oberarmmessgerät bevorzugen.

Unabhängig davon sollten bei der Messung am Handgelenk aufgrund des Messorts ein paar Punkte beachtet werden, um verlässliche Messwerte zu erhalten.  Lesen Sie dazu mehr in den FAQs. 


KRITERIUM 4: DIE MANSCHETTE

Die richtige Manschette ist entscheidend für ein genaues Messergebnis. Eine zu locker oder zu straff sitzende Manschette kann das Messergebnis verfälschen. Achten Sie daher beim Kauf darauf, ob die zum Gerät gehörende Manschette auch für Ihren Armumfang geeignet ist bzw. ob es alternative Größen gibt, die an dieses angeschlossen werden können. 

Zur Ermittlung Ihrer Manschettengröße messen Sie an der dicksten Stelle Ihres Oberarms und gleichen Sie den Umfang mit der angegebenen Manschettengröße ab. aponorm® bietet Ihnen verschiedenste Manschettengrößen von S-XL an, sodass Sie Ihr aponorm® Oberarm-Blutdruckmessgerät garantiert an Ihre Bedürfnisse anpassen können.

Hinweis: Auch bei den Handgelenk-Blutdruckmessgeräten gibt es Modelle mit unterschiedlichen Manschettengrößen. Beachten Sie also auch in diesem Fall die Größenangaben zu den Geräten und wählen Sie ein Modell, das zu Ihrem Handgelenksumfang passt. Bei Handgelenksmodellen ist die Manschette in der Regel nicht austauschbar.  

Bügelmanschette Gr. S
(17 - 22 cm)

für aponorm®
Oberarm-Blutdruckmessgeräte

Mehr

Bügelmanschette Gr. M
(22 - 32 cm)

für aponorm®
Oberarm-Blutdruckmessgeräte

Mehr

Bügelmanschette Gr. M-L (22 - 42 cm)

für aponorm®
Oberarm-Blutdruckmessgeräte

Mehr

Schalenmanschette
Gr. M-L (22 - 42 cm)

für aponorm®
Oberarm-Blutdruckmessgeräte

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Bügelmanschette Gr. L-XL Gr. 32 - 52 cm)

für aponorm®
Oberarm-Blutdruckmessgeräte

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Kriterium 5: Erstattungsfähigkeit

Wenn Sie ein Kassenrezept für ein Blutdruckmessgerät erhalten haben, achten Sie darauf, dass das Blutdruckmessgerät im Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenversicherungen geführt wird. Dies erkennen Sie daran, dass das Blutdruckmessgerät eine individuelle Hilfsmittelpositionsnummer trägt (bei den aponorm® Geräten finden Sie diese auf dem Boden der Kartonverpackung). 

Blutdruckmessgeräte mit individueller Hilfsmittelnummer können auf Kassenrezept verordnet werden bei:

  • chronischem Bluthochdruck mit drohenden oder fortschreitenden Folgeschäden für z. B. Gefäße oder Nieren, die den Betroffenen erheblich gefährden
  • Bluthochdruck, der medikamentös nur schwer behandelbar ist und der Betroffene nach ärztlicher Anweisung die Medikation selbst regelmäßig anpassen muss
  • Bluthochdruck in der Schwangerschaft  (z. B. Präeklampsie)
  • Patienten nach einer Organtransplantation

Einer der Punkte trifft auf Sie zu, aber Sie haben noch kein Kassenrezept vorliegen? Dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin über eine mögliche Rezeptausstellung. Die Höhe der Kostenübernahme ist von Krankenkasse zu Krankenkasse unterschiedlich. Im Durchschnitt werden ca. 40 € von den Krankenkassen bezuschusst. 

Informieren Sie sich hier am besten vorab bei Ihrer Krankenkasse.

Kriterium 6: Zusatzfunktionen

Moderne Blutdruckmessgeräte können heutzutage inzwischen mehr als nur den Blutdruck zu messen. Hier gilt es vor Anschaffung zu überlegen, ob und welche Zusatzausstattung Sie bei Ihrem Blutdruckmessgerät benötigen. 

Display:

Insbesondere für ältere Personen empfiehlt sich ein XXL-Display, auf dem die Zahlen gut ablesbar sind. Für Personen,
die z. B. vor dem Schlafengehen messen lohnt sich zusätzlich ein Modell mit Hintergrundbeleuchtung, sodass auch das Messenim Dunkeln kein Problem ist (z. B. aponorm® Professional Touch).


Anzahl der Benutzer/Speicherplätze: 

Überlegen Sie, ob Sie das Gerät allein oder gemeinsam mit anderen Personen in Ihrem Haushalt nutzen möchten. In letzterem Fall empfiehlt sich ein Modell, das mehrere Benutzer zulässt. Wenn Sie sehr häufig messen und/oder Ihren Blutdruck nicht anderweitig (z. B. in einem Blutdruckpass) dokumentieren, sollten Sie ein Modell mit viel Speicherplatz bevorzugen.

Batterie- oder Strombetrieb:

In der Regel sind Blutdruckmessgeräte standardmäßig batteriebetrieben. Wenn Sie auf Batteriewechsel
verzichten möchten, bieten einige Modelle jedoch auch wahlweise einen dauerhaften Betrieb über das Stromnetz an (so auch alle aponorm® Oberarmgeräte mittels separat erhältlichem Netzteil).


Pulsanomalie-/Vorhofflimmern-Erkennung: 

Diese Funktionen dienen der frühzeitigen Erkennung von abklärungsbedürftigen Abweichungen des Herzrhythmus und sind grundsätzlich empfehlenswert. Im Falle von Vorhofflimmern kann so etwa ein erhöhtes Schlaganfallrisiko frühzeitig erkannt werden.

 Aber Achtung: Prüfen Sie vor Kauf kritisch, ob die Genauigkeit solcher Funktionen ausreichend klinisch validiert ist. Nicht jeder Anbieter kann hier (unabhängige) Studien nachweisen. So ist die Afibsens-Technik der aponorm® Professional-Modelle die einzige, die nachgewiesen Vorhofflimmern bei der Manschetten-Blutdruckmessung erkennen kann.1


Datenübertragung an PC oder Mobilgerät: 

Einzelne aponorm® Modelle ermöglichen die automatische Synchronisation mit Smartphone oder Heim-PC. Gerade für Personen, die Ihren Blutdruck engmaschig kontrollieren müssen und in ärztlicher Betreuung stehen, empfiehlt sich eine solche Funktion. Ihre Blutdruckwerte können Sie so schnell und unkompliziert übertragen und grafisch auswerten lassen. Außerdem erleichtert es die Dokumentation z. B. für Ihre Arztpraxis, denn Ihre Blutdruckwerte eines bestimmten Zeitraums sind ruckzuck ausgedruckt bzw. mitgenommen. 

Kriterium 7: Garantiezeit

Achten Sie beim Kauf eines Blutdruckmessgeräts  nicht zuletzt auch auf den Garantiezeitraum. Je länger, desto besser. Auf die medizinische Spitzenqualität von aponorm® gewähren wir je nach Modell eine überdurchschnittliche Garantiezeit von 3-5 Jahren.2


Kriterium 8: Serviceangebot Messtechnische KOntrollprüfung

Ihr Blutdruckmessgerät sollte in regelmäßigen Abständen gewartet werden. Für Blutdruckmessgerät, die auf Rezept ausgestellt wurden sowie gewerblich genutzte Messgeräte ist eine sogenannte „Messtechnische Kontrollprüfung“ alle zwei Jahre gesetzlich verpflichtend vorgesehen, für privat angeschaffte Geräte zumindest empfohlen. Eine „MTK“ ist eine Art „TÜV“ für Ihr Gerät, bei der alle Bestandteile Ihres Geräts inklusive Manschette auf ordnungsgemäße Funktion überprüft werden.

Nicht jeder Händler von Blutdruckmessgeräten bietet diesen Service an, da nur ausgebildetes Fachpersonal die Prüfung durchführen darf. Zum Teil gibt es auch Geräte, die eine MTK gar nicht unterstützen. 

Informieren Sie sich vor Anschaffung zu den MTK-Gegebenheiten. Mit aponorm® liegen Sie auch in diesem Fall goldrichtig:  Sie können Ihr Gerät jederzeit für eine MTK einschicken. Kontaktieren Sie uns hierzu am besten über unser Kontaktformular.

1verschiedene Studien unabhängiger Institute, wie z.B. der Oxford University, American Journal of Cardiology etc.

2Die Garantie erstreckt sich nicht auf Verschleißteile, Batterien und Zubehör gemäß Angaben in der Gebrauchsanweisung (Auf die Manschette als Verschleißteile eine Funktionsgarantie von 2 Jahren).