Fiebereinstufung

Fiebereinstufung  

Bei dieser Frage kommt es oft schon zu Diskussionen bzw. zu Unruhen bei Eltern, gerade wenn es um das eigene Kind geht.

Wenn wir verschiedene Fiebereinstufungen betrachten, muss hier klar sein, ob es sich bei der betroffenen Person um einen Erwachsenen oder ein Kind handelt. Die Unterschiede sind hier nämlich bereits sehr hoch.

GRUND DAFÜR

Bei Kindern ist die Temperaturzentrale noch nicht stabil, da sich diese noch in der Entwicklung befindet.

Kinder sind deshalb häufiger von Fieber betroffen als Erwachsene.

 

Erwachsener1Kind
36,0 bis 37,0 °C36,5 bis 37,5 °CNormaltemperatur
37,1 bis 38,0 °C
37,6 bis 38,4 °C
Erhöhte Temperatur
38,1 bis 38,5 °C
38,5 bis 38,9 °C
Leichtes Fieber
38,6 bis 38,9 °C
39,0 bis 39,4 °C
Mäßiges Fieber
39,0 bis 41,0 °C
39,5 bis 41,0 °C
Hohes Fieber
> 41,0 °C> 41,0 °C
Hyperpyrexie = lebensbedrohliches Fieber, da dabei körpereigene Eiweiße zerstört werden

1Die Temperaturangaben dieser Aufstellung beziehen sich alle auf die Kerntemperatur bei rektaler Messung und sind theoretische Richtwerte.

Zudem muss das Immunsystem erst erlernen, sich gegen verschiedene Krankheitserreger zu wehren. Bereits bei einem kleineren gesundheitlichen Ungleichgewicht erhöht sich daher die Körpertemperatur.

Außerdem haben Kinder generell in den ersten Lebensjahren eine höhere Stoffwechselaktivität.

FIEBER IM HOHEN ALTER

Fieber bei Erwachsenen, älteren Menschen oder auch in der Schwangerschaft kann schon bei erhöhter Temperatur gefährlich werden. Gerade ältere Menschen haben oft einen schwächeren Kreislauf, das Immunsystem arbeitet meist nicht mehr ganz so optimal.

Zudem besteht ein großes Problem bei älteren Menschen darin, dass sie häufig zu wenig Flüssigkeit aufnehmen, was selbst bei leichtem Fieber zu Kreislauf- oder Nervenversagen führen kann. Ältere Menschen sollten daher besonders vorsichtig mit ihrem Körper umgehen und auch bei leichtem Fieber ärztliches Fachpersonal aufsuchen, um die Ursache herauszufinden.

INDIVIDUELLE EINSTUFUNG

Neben den vorher schon angesprochenen, theoretischen Normalbereichen variiert die Körpertemperatur bei gesunden Menschen auch über Tag (Temperaturregulierung) und hängt von der ausgeführten Tätigkeit ab. Abends ist die Körpertemperatur am höchsten und ungefähr eine Stunde vor dem Aufwachen am niedrigsten. Gerade bei Kindern wirkt sich körperliche Belastung wie nach dem Stillen, Spielen, Toben, Weinen, Schreien etc. verstärkt auf die Temperaturreglung des Körpers aus und treibt die Temperatur hoch.

Ebenfalls ist jeder Mensch individuell zu betrachten, weshalb auch von Person zu Person leichte Schwankungen in der Normaltemperatur herrschen können. Sie sollten daher, idealerweise im gesunden Zustand, den jeweiligen Normalbereich für sich und andere Familienmitglieder bestimmen. So können Sie im Krankheitsfall diese Werte zur Hilfe nehmen.

Häufig gehen mit Fieber auch Begleiterscheinungen eines allgemeinen Krankheitsgefühls wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen einher. Zusätzlich ist oft das Gesicht gerötet und heiß, die Haut aber blass und kühl.

Versteifen Sie sich nicht zu sehr auf die Einhaltung der exakten Normaltemperaturbereiche. Betrachten Sie diese eher als Richtwerte, die mit Ihrer körperlichen Verfassung einhergehen sollten.